Peter Dannenberg

Als ich Peter Dannenberg das erste Mal im Gottesdienst erlebte, hatte ich schon einiges über ihn gehört. Es war der erste Advent 1989, ich hatte eine Orgelvertretung in Barrien übernommen und kurz vor dem Gottesdienst - 5 oder höchstens 10 Minuten vorher - begrüßten wir uns das erste Mal per Handschlag. Er wirkte müde und kurz angebunden. Dann erlebte ich ihn und war ergriffen! Ich hatte bis dahin schon viele Gottesdienste in anderen Gemeinden auf der Orgel begleitet, aber dieser Sonntag war besonders, genau so wie die vielen anderen, die ich "bei ihm hatte". In Erinnerung geblieben sind mir die Christmetten in Barrien. Seine Predigten waren kurz vorher entstanden und so aktuell, ehrlich - vieleicht auch streitbar - dass es plötzlich ganz still war, wenn er sprach. Da war einer, der etwas zu sagen hatte und der nicht nur redete und redete, sondern auch tat und tat und half und half. Ich habe ihn auch als ruhelos empfunden, wußte nie, wie es ihm wirklich ging - dafür kannten wir uns zu wenig. Eines aber verdanke ich ihm - die Einsicht, dass wir jetzt und hier leben und auch so handeln sollten. Mit allen Stärken und Schwächen, die jeder haben darf. Ob ich mich immer so verhalte, weiss ich nicht, nur -dass Peter Dannenberg mir durch sein Leben ein starkes Vorbild geworden ist. Leider habe ich erste heute von seinem Tod erfahren. Das letzte Mal besucht habe ich ihn 2001 in Heiligenfelde, danach brach unser Kontakt ab. Ich bin unendlich traurig, dass es ihn nicht mehr gibt! Uwe Nüstedt